Archiv


Kritiken

Kurzkommentare

Meine Meinung

News

Umfragen
Sky Fighters



Land: Frankreich
Laufzeit: 101 Minuten
FSK: 12
Starttermin: 23. Februar 2006

Genre: Action-Thriller

Regie: Gérard Pirès
Drehbuch: Gilles Malencon
Darsteller: Benoît Magimel, Clovis Cornillac, Géraldine Pailhas, Philippe Torreton, Rey Reyes, Alice Taglioni, Jean-Baptiste Puech, Christophe Reymond, Cédric Chevalme, Frederic Cherboeuf
Kamera: Pascal Lebegue
Schnitt: -
Musik: Chris Corner








Der Großteil der Kritiker war sich einig, dass es sich bei "Stealth - Unter dem Radar" um einen ausgesprochen dummen Film handelt. Für die letzte halbe Stunde ist dies auch tatsächlich zutreffend. In Anbetracht dessen wird es nun spannend zu erleben sein, wie hart wiederum "Sky Fighters" ins Gericht genommen wird und ob die Mehrheit diesem Film die scheinbar ausgeklügelte Handlung abnimmt. Fakt ist: Würde "Stealth" einen IQ haben und dieser bei etwa 40 liegen, so muss man bei "Sky Fighters" in den einstelligen Bereich gehen.

Auf einer Flieger-Show soll die neueste französische Wunderwaffe, die "Mirage 2000", präsentiert werden. Doch anstatt ein paar Kunststückchen zu zeigen, fliegt der bis an die Zähne bewaffnete Kampfjet einfach davon, was im Wesentlichen daran liegt, dass der eigentliche Pilot "ersetzt" wurde. Die beiden Kampfpiloten Antoine Marchelli (Benoit Magimel) und Sébastien Vallois (Clovis Cornillac) befinden sich in der Nähe der Maschine, nehmen die Verfolgung auf und Marchelli schießt sie schließlich vom Himmel. Nun gibt es da das kleine Problem, dass er ausdrückliche Anweisungen erhalten hat, dies nicht zu tun. In Folge weiterer Ereignisse wird er vom Dienst suspendiert, nur um kurz darauf an einem streng geheimen Projekt teilzunehmen, das ihn und Vallois schon bald in tödliche Gefahr bringt.

Um mal zu zeigen, wie langweilig dieser Film eigentlich ist: In diese Inhaltsangabe habe ich alle erwähnenswerten Geschehnisse, abgesehen vom Ende, mit einfließen lassen. Nach der Vernichtung der "Mirage 2000" nach zehn Minuten passiert erst einmal eine ganze Stunde lang überhaupt nichts. Nach zwei Dritteln des Films vermag man nicht zu sagen, ob es sich um eine Komödie, ein Drama, einen Thriller oder einfach nur simple Action handelt. Sämtliche dieser Elemente fließen irgendwie mit ein, aber es kommt einfach kein richtiger Fluss auf. Die Handlung schleppt sich träge dahin; hier mal ein guter Lacher, da mal ein bisschen Romantik.

Politisches und Technisches Fachchinesisch - davon gibt es auch jede Menge. So viel, dass man sich als Zuschauer dumm vorkommt und voreilig die Meinung bilden könnte, dass es sich somit zwangsläufig um einen klugen Film handeln muss. Doch kluge Filme ergeben bei genauerem Nachdenken Sinn. Okay, "Sky Fighters" tut dies gewissermaßen auch, ist aber im Grunde dermaßen schlicht, dass man den Machern schon fast dafür gratulieren muss, wie ach so komplex sie ihr Produkt dem Zuschauer verkaufen. Tatsächlich existieren zwei Momente, in denen so etwas wie Spannung hätte aufgebaut werden können. Doch auch hier präsentiert sich der Film genau so unspektakulär und einfallslos wie über die gesamte restliche Dauer.

Fairerweise muss jedoch gesagt werden, dass es auch spektakuläre Minuten gibt. Ist die Story nicht im Stande, das Publikum zu fesseln, so muss es die Flieger-Action schaffen. Und das tut sie mit Bravour. Hier zeigt sich, wofür ein Großteil des 30-Millionen-Dollar-Budgets draufgegangen sein dürfte. Tolle Flugeinlagen, wunderschöne Landschaftsaufnahmen, ein rasantes Geschwindigkeitsgefühl, dazu fetzige Musik - spielt sich die Handlung über dem Erdboden ab, gibt es nichts zu meckern. Natürlich verliert das alles gegen Ende an Wirkung, wenn man es bereits mehrfach gesehen hat und sich immer mehr über den Rest des Films ärgert. Den Darstellern lässt sich auch kein Vorwurf machen - von deren Seite bekommt man solide Leistungen präsentiert.

Das Problem an "Sky Fighters" ist nun mal einzig das wirklich schwache Drehbuch. Über 100 Minuten herrscht gepflegte Langeweile und wenn der Abspann erscheint, sind die ersten Fragen, die man sich stellt: "Wie jetzt? Wann ist der Film denn eigentlich richtig losgegangen?" Wer auf Action in der Luft steht, sollte in die Videothek gehen und auf "Stealth" zurückgreifen. Der ist zwar auch manchmal ziemlich dumm, bietet aber Actionsequenzen in ähnlicher Klasse und wird zumindest nicht langweilig.



Note: 4



Start


zur Hauptseite

Intern


Forum

Gästebuch

Impressum