Red Planet
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Land: |
USA |
Laufzeit: |
106 Minuten |
FSK: |
12 |
Starttermin: |
1. März 2001 |
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Genre: Science-Fiction
Regie: |
Anthony Hoffman |
Drehbuch: |
Chuck Pfarrer, Jonathan Lemkin |
Darsteller: |
Val Kilmer, Carrie-Anne Moss, Tom Sizemore, Benjamin Bratt, Simon Baker, Terence Stamp |
Kamera: |
Peter Suschitzky |
Schnitt: |
Robert K. Lambert, Dallas S. Puett |
Musik: |
Graeme Revell |
Mitte des 21. Jahrhunderts droht der Erde eine ökologische Katastrophe. Die letzte Hoffnung der Menschheit ist der "rote Planet". Ein Team der besten Wissenschaftler macht sich auf den Weg zum Mars, um dessen Kolonialisierung vorzubereiten. Auf ihrer Mission muss die Crew aber feststellen, dass der Mars zwar eine Wüste ist, aber keineswegs unbewohnt. Es lauert eine Gefahr auf ihm, mit der niemand gerechnet hat: Sie kommt ohne einen Laut, eine Warnung und ohne Ausweg...
Das Kinojahr 2000/2001 schien ganz im Zeichen des Mars' zu stehen, jedenfalls im SciFi-Bereich. Angespornt durch neue wissenschaftliche Errungenschaften der realen Welt, schickte sich Hollywood nun auch an, dieses Thema mit "Mission to Mars" und eben "Red Planet" zu verfilmen. In diesem Falle offenbart sich dem Zuschauer wieder mal das (bekannte) Szenario der ersten bemannten Landung auf diesem Planeten. Die Besatzung besteht größtenteils aus mittelmäßigen Schauspielern, die ihren Ruhm z.B. Produktionen wie "Matrix" zu verdanken haben, nicht mehr, in diesem Falle aber auch nicht weniger... Sie machen das Beste aus dem relativ begrenzten und wenig einfallsreichen Drehbuch - das lässt Sie leider auch wieder relativ mittelmäßig aussehen, denn wirklich innovative Ideen bringt dieses nicht hervor, einzig und allein die These der Algen zur Schaffung einer entsprechend lebensfreundlichen Atmosphäre kann erfreuen. Diese werden leider von fiesen kleinen Insekten vertilgt, hier fragt man nach ihrer Herkunft und bekommt keine Antwort ... fatal für den Zuschauer, Gift für den Film ... aber ein abendfüllender Film muss nun mal halt her.
Man nehme hier die Geheimwaffe des Films: AIME, ein hundähnlicher Roboter zur Missionsunterstützung der Astronauten. Unterstützen tut er sie nur in geringem Maße - ja, wer es nicht schon ahnt: Sie werden von AIME leider dezimiert. Alle, nein, die goldene Regel greift auch hier: Einer muss überleben und wird trotzdem in Sachen Schauspielkunst von seinem künstlichen Partner übertrumpft - ein Armutszeugnis - in diesem Film hat AIME leider keinen Text und macht seine Sachen um ein Vielfaches besser. Aber leider ist die Idee des Roboters, der aufgrund von Fehlfunktionen durchdreht, ganz und gar nicht neu, Genregrößen wie "2001" lassen grüßen - beängstigend die Ideenarmut Hollywoods. Ganz und gar nicht ideenarm sind hingegen Sound und Tricktechnik von "Red Planet": Physikalische Aspekte von Mars und dem Schmuckstück AIME wurden realistisch umgesetzt, da gibt es keine Kritik auszusetzen. Auch Kulisse und Kostüme können überzeugen, die Musik ebenso.
Da diese elementaren Elemente stimmen und sich das schon befürchtete schwache Drehbuch dagegen aufwiegt, kommt jetzt noch das unrealistische Ende hinzu: Die Funktionalität einer mehrere Jahre alten (russischen!!!) Raumsonde darf stark angezweifelt werden, aber man musste ja mal wieder was Neues bringen, und als Fluchtkapsel muss sie ja noch reichen, dies dachte sich vielleicht Regisseur Anthony Hoffmann. Mach weiter so!
Fazit: Starke Effekte treffen auf eine permanent vorhandene Unlogik, sonst wäre eine weitaus bessere Wertung drin gewesen.
Note: 4
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