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The Eye



Land: Hongkong / Großbritannien / Thailand / Singapur
Laufzeit: 94 Minuten
FSK: 16
Starttermin: nicht bekannt

Genre: Horror

Regie: Oxide Pang Chun, Danny Pang
Drehbuch: Jo Jo Yuet-chun Hui, Oxide Pang Chun, Danny Pang
Darsteller: Angelica Lee, Lawrence Chou, Candy Lo, Pierre Pang, Chutcha Rujinanon, Yut Lai So, Yin Ping Ko, Edmund Chen, Wai-Ho Yung, Wilson Yip
Kamera: Decha Srimantra
Schnitt: Oxide Pang Chun, Danny Pang
Musik: Orange Music





Mit ihrem zweiten Lebensjahr verliert die kleine Wong Kar Mun das Augenlicht. 18 Jahre später bekommt die junge Frau die einmalige Chance, das Licht der Welt erneut zu erblicken - mittels einer Hornhauttransplantation von einer Thailänderin. Die Operation verläuft ohne Probleme. Wong kann ihr Glück kaum fassen und ihr Leben scheint nun vollkommen. Die Freude über das geschenkte Augenlicht währt allerdings nicht sehr lange. Denn Wong sieht plötzlich seltsame Dinge. Ihre Sinne scheinen ihr einen Streich zu spielen. Oder ist sie komplett wahnsinnig geworden? Keines von beiden! Wong sieht überall tote Menschen. Um dem Horror zu entkommen und nicht völlig den Verstand zu verlieren, muss sie hinter das mysteriöse Geheimnis ihrer "neuen" Augen kommen...

Seit "Ring" von Hideo Nakata, das im Jahr 1998 gedreht wurde, scheint sich ein neuer Trend im Horrorgenre zu offenbaren. Der so genannte "subtile Horror" ist auf dem Vormarsch. Diese Art von Filmen kommt hauptsächlich aus Japan, Merkmale sind die meist merkwürdige Erzählstruktur und die originellen, geschickt gesetzten Schockeffekte, die keinen ruhig im Sessel sitzen lassen. Abgerundet wird das Ganze durch eine besonders abstrakte Story... fertig ist die völlig neue Horror-Erfahrung. Das funktioniert bei fast allen dieser Filme, auch bei "The Eye" von den Pang-Brüdern, den Regie-Assen aus Thailand. Dieser Streifen hat einiges zu bieten: z.B. einen der besten und härtesten Schockeffekte, den es je gab. Überraschend erscheinen auch hier wieder die Mittel, die dazu verwendet werden: Gewaltdarstellungen werden meist vermieden - sondern die Fantasie des Zuschauers wird angeregt, unterlegt durch geisterhafte Erscheinungen und diese sind meist erschreckender als nur zerfetzte Leichen. Dies haben sich die Japaner zunutze gemacht: Lange, ruhige Kamerafahrten, die im nächsten Moment hektisch werden, in Maßen eingesetzte Spezial-Effekte und ungewöhnliche Schnittfolgen - dies sind die Zutaten für den Alptraum auf Zelluloid.

Bemerkenswert ist hier die sensibel erzählte Geschichte des Mädchens Mun (Lee Sin-Je), die interessant und vor allem auch mit Herz erzählt wird, auch wenn die Realität hier eine untergeordnete Rolle spielt. Alles was im Film passiert, muss darin so passieren, weil dies alles eine Bedeutung darin hat, nichts ist unnütz. Hier sind die Filmemacher aus Fernost ihren Kollegen aus Hollywood meist einen Schritt voraus. Auch die Musik ist alles andere als langweilig, sondern untermalt den Horror und hin und wieder auch die Story mit eigensinnigen schaurigen Tönen.

Der Film hat jedoch auch einen Haken. Man muss sich ernsthaft auf ihn einlassen, denn - ab der zweiten Hälfte wird es mit der Logik nicht mehr so ernst genommen: sinnlose Szenenwechsel, die erahnbar sind, Hänger in der Handlung und ein langweiliger ideenloser Schluss. Von der genialen Story bleibt im letzten Drittel nicht mehr viel übrig - "The Eye" wird dann zum normalen Horrorfilm. Wirklich nervend fallen dann auch noch die losen Handlungsfetzen auf, die über den ganzen Film verstreut sind, diese sind jedoch auch nie uninteressant. Trotz diesen kleinen Fehlern ist "The Eye" allemal eine Empfehlung wert. Tipp: Licht aus, Heizung runter und alleine gucken, fertig ist der ultimative (kurzweilige) Horror.

Fazit: Geheimtipp des Horrorgenres, der zwar einige Fehler hat, aber ordentlich Gänsehaut produziert. Inklusive atemberaubender surrealer Szenen. Als Horrorfilm empfehlenswert!



Note: 2-



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